Windows - Phones - Visionen
Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - Druckversion

+- Windows - Phones - Visionen (https://www.wpvision.de)
+-- Forum: WPVision.de (https://www.wpvision.de/forumdisplay.php?fid=5)
+--- Forum: Forum (https://www.wpvision.de/forumdisplay.php?fid=139)
+---- Forum: Off Topic und Geplauder (https://www.wpvision.de/forumdisplay.php?fid=196)
+---- Thema: Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? (/showthread.php?tid=8371)

Seiten: 1 2 3


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 08.04.17

Das Beispiel ist etwas sehr speziell, das gebe ich zu, aber die Woche war das Thema "intelligenter Vibrator" und seine Sicherheitslücken ein Thema.
Ich hatte es im Thread "Rückwärtszählen" gepostet, Heise hatte den Anfang gemacht und über ein Sicherheits-Leck bei einem Vibrator mit Kamera und Licht berichtet.
An sich kein Thema dem ich übermäßig Beachtung investiere, es gibt halt nichts, was nicht irgendwann doch eine Fanbase entwickelt, oder ganz einfach:
Es gibt nichts, was es nicht gibt oder was niemand braucht / benutzt.

Viel interessanter, bzw. zum Teil sehr traurig, finde ich persönlich die Kommentare unter den Artikeln, da tun sich folgende Gruppen hervor:

- IoT Geräte sind unsicher, das weiss doch jeder und wer sie nutzt ist selber schuld.
- Wer ein Gerät als W-LAN Access Point betreibt mit dem Login "Admin" und ohne Kennwort gehört geschlagen.
- Wer nutzt schon einen Vibrator, braucht kein Mensch.

Der Artikel von Heise gefällt mir von der Aufmachung schon nicht, zieht das Problem und Gerät ein wenig ins Lächerliche und die Klientel springt gleich mit auf.
Golem greift das Thema dann auf Basis des Heise Artikels auf, stellt das Problem als solches etwas reflektierter und kritischer vor, aber auch hier kristallisieren sich
in den Kommentaren relativ schnell die bekannten Gruppen zur Schau.

Ich zähle den geneigten WPVision.de User durchaus zu der Gruppe der IT-Begeisterten und möchte daher einfach etwas Input von Euch sammeln.
Habe ich als Käufer eines Produkts die Pflicht, im Vorfeld alles über das Produkt zu wissen, welche Gefahren davon ausgehen und wie es funktioniert?
Ich bin langjähriger Windows und Windows Phone / mobile Nutzer, das macht mich noch lange nicht zum Fachmann bei iPhone Problemen, Android-
Schwachstellen oder welche Daten von Alexa wo und wie lange gespeichert und in welchen Perioden aufgenommen wird.

Scheinbar gilt aber, zumindest bei den 2 Beispielen die Grundregel, wenn schon Nerd, dann richtig und nicht informiert ist = selber schuld?!

Das sehe ich nicht so, zum Einen kann niemand alles wissen, zum Anderen beschäftigt man sich in der Regel erst richtig mit Themen,
wenn sie Phase sind. Von Otto-Normal erwarte ich persönlich nicht, das Er sich vor jedem Kauf bis ins kleinste Detail informiert, oder vor dem Kauf
an der FH-Frankfurt einen Grundkurs in Übertragungstechnik, Netzwerktechnik und den gängigen Phishing Techniken belegt, nur um dann sicher
gehen zu können, das Er seine Webcam, etc. in Betrieb nehmen kann. Es wäre wünschenswert ein gewisses mindestmaß an Wissen zu haben,
im Umkehrschluss gilt das aber auch für alle Lebenslagen, wer weiss im Vorfeld welches Hundefutter am Besten zu einem Schäferhund im Alter
zwischen 3-4 Jahren passt, oder welche Maschen am sinnvollsten sind, um seinen Fanschal zu stricken??

Woher kommt der Anspruch der IT-Nutzer, das ihr Hobby das Aller sein sollte / muss und wieso mangelt es teilweise so stark am Verständnis
für unbedarfte Nutzer, die einfach kaufen was angeboten wird?


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

also ich hab das thema wohl überlesen, und muss dich erstmal fragen ob das dein ernst ist ??? Big GrinBig GrinBig GrinBig Grin:

inteligente vibratoren???, naja, wers braucht und wems gefällt, aber gut.

aber um auf deine frage zu kommen, ob ich vorm kauf alles über mein produkt wissen sollte.

nunja, ich sage mal so, es ist sicher sehr von vorteil, wenn man sich vor dem kauf von einem technischen produkt (ganz gleich welcher art Wink)
darüber informiert, die meisten machen das ja auch, aber nur wenige informieren sich auch über die sicherheits aspekte,
die meisten informieren sich nur über die technischen daten und leistung vom jeweiligen gerät.

und genau solche sachen nutzen sicher einige hacker oder sogar firmen aus um an daten oder sonst was der kundschaft zu kommen.



im konkreten fall mal ein ficktiefes szenario Big Grin Wink Big Grin

die kundin kauft sich so einen webcam vibrator, und möchte ein filmchen damit machen, für sich und ihren liebste,
die daten werden wahrscheinlich über Wlan übertragen,
und irgend so ein freak der beim hersteller (oder wo auch immer) arbeitet, hat dem teil so einen kleinen trojaner gebastelt,
damit IT immer schön nach hause telefoniert.

und auf einmal tauchen die privaten videos auf diversen einschlägig bekannten seiten auf.


was willst du als kunde dann dagegen machen??????



daher mein rat, erst denken mit kopf, dann haare schneiden Big GrinBig GrinBig Grin, aber leider benutzen viele leute ihren kopf nicht mehr ausreichend zum denken Sad


auch bei uns entwickelt sich die gesellschaft immer mehr in die richtung, wie wir es von amerika kennen, lauter hirntote ferngesteuerte menschen,
denen die fähichkeit, selbständig zu denken, immer mehr abgenommen wird. und mit solchen menschen kann man schön spielen und sie für seine zwecke ge(miss)brauchen


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 08.04.17

Die Artikel zum Thema sind verlinkt, daher ja, ich meine es durchaus ernst und kann bei bedarf das Amazon Angebot für ca. 135,-€ auch noch verlinken...

Mir geht es bei der Geschichte auch weniger um den Dildo, oder das IoT Geräte ja alle sooo schlecht sind, sondern um das Gehabe in den Kommentaren.

Ich kann wie gesagt nicht alles wissen, habe evtl. auch nicht das Interesse an Technik oder Computern, finde aber einige Geräte interessant und nicht jedes Detail ist im Vorfeld ersichtlich. Eklatante Mängel, wie ein Gerät das einen ungesicherten Access Point aufmacht, auf den jeder Zugriff hat, weil ungesichert, kann man im Zweifel nicht mit "Der Kunde ist ja selber schuld" abtun...

Gesendet von meinem One mit Tapatalk


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

also die komentare der leute, finde ich eher blöd, bin mir sicher, da ist der eine oder andere dabei, der auch irgendwo ein gerät mit unsicherem zugang zu hause hat und weis es noch nichtmal.

hab mir den artikel von heise auch mal gelesen, und finde es eigentlich eine frechheit vom hersteller, bei so einem prisanten gerät, einfach einen offenen zugang zu machen,
jeder router wird mit einem admin konto samt sehr schwer merkbaren PW ausgeliefert. wo man nich erst selber zugangs daten eingeben bzw erstellen muss.

aber ok, es ist unsere zeit wie es scheint, das immer mehr leute leichtfertig mit ihrer privatsphäre umgehen und sich keine gedanken mehr über die möglichen folgen machen
und alle eher blindlinks vertrauen.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 08.04.17

Wie gesagt, ich finde das so genannte "master race" Gehabe unnötig, die Klientel von gerade dem Gerät dürfte im Normalfall nicht der IT-informierte Herr sein.
Das Problem als solches ist ja auch weiträumig auf andere Themen ummünzbar, wie viele Leute wissen beim Root ihres Androiden was sie tun, oder wer bei Android, iOS und Microsoft Zugriff auf ihre Daten haben.

Anfang des Jahres habe ich eine NFC-fähige EC-Karte bekommen, wie wohl jeder Kunde der Sparkasse Gelsenkirchen, aber wie viele davon wissen was NFC ist und wie es funktioniert?

Wie viele Sicherheitslücken von Linux, Windows, iOS, Mac OS, Windows Mobile, Blackberry und Co. kann der Kunde, selbst nach langjähriger Nutzung nennen?

Leider lese ich solche herablassenden Kommentare und elitäres Gehabe viel in IT-Foren und eher weniger im Modellbau-, Handwerks- oder Handarbeitsforen, auch dort gibt es spezielle Umgangsformen, habe aber noch nie solche allgemeingültigen und all themenumfassende Pauschalisierung gelesen Wink

Gesendet von meinem One mit Tapatalk


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

da gebe ich dir vollkommen recht, der ton ist da alles andere als ok, und wie ich schon vorhin erwähnt habe, bin ich mir sicher,
dass auch bei den möchte gern IT profis die da ihre schlauen komentare abgeben, sicher auch einige sicherheitslücken zu finden sind. Wink

zum glück gibt es bei uns hier im forum nicht lolch einen schlechten umgangston.

aber fakt ist leider auch mal, das sich in dem speziellen fall der hersteller von dem besagten produckt echt sehr seiner verantwortung entzieht,
und auch, das sich immer mehr leute keine gedanken mehr machen darüber, was sicher ist, was nicht und was mit ihren daten im internet so passiert.

man kann ja nicht alles verhindern, zumindest nicht wenn man auf diverse dienste und co nicht verzichten will.

aber wie du schon schreibst,sind sich ja viele nicht mal im klaren was sie mit ihrem androiden beim rooten machen und was passieren kann.
und danach wird gejammert, wenn was schief geht und gemault, das habe man ja nicht gewusst. weil man ja zuvor zu faul (blöd) war sich zu informieren.
denn bei den meisten dingen, gibt es eine ausführliche und genaue beschreibung, über die risiken und nebenwirkungen, so wie bei uns ja auch im hacker bereich,
aber ich möchte nicht wissen, wieviele leute sich das wirklich durchlesen und wieviele einfach mal machen und auf gut glück arbeiten.

bestes beispiel für die lesefaulheit ist ja auch die sache mit dem entpack PW bei uns und auch die sache, wie ein hilfe post aussehen soll um alle wichtigen infos zu bekommen.
wird ja alles 3 fach bekannt gegeben, aber in den meisten fällen wird nichts davon gelesen und dann tauchen immer mal wieder so fragen auf wie,
"ich kann nichts downloaden, hab keine rechte dazu", oder "ich kann die daten nicht entpacken, da ich ein PW dazu brauche"

das alles ist auch auf das selbe zurück zu führen, das die leute einfach nicht mehr aufmerksam genug mit den infos umgehen und zu faul (blöd) sind diese zu lesen.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - Lumianer0802 - 08.04.17

TÜV1 schrieb:jeder router wird mit einem admin konto samt sehr schwer merkbaren PW ausgeliefert. wo man nich erst selber zugangs daten eingeben bzw erstellen muss.

Wie war das doch nochmal, als ich glaube die Telekom Router mit den Selben PW's verschickt hat, und diese noch auf der Rückseite aufgedruckt waren.
Da konnten sich Hacker auch Zugriff verschaffen.

Ich habe vor kurzem mal einen Test gemacht. Ich bin an verschiedene Stellen in meiner Stadt gefahren und mal geschaut wieviele offene WLAN's es gab. Ich war erschrocken wie viele das sind und man problemlos reinkommt.
Ich finde das da die Verkäufer in der Pflicht stehen den Kunden darüber zu informieren wie er sein WLAN sicher macht. Ich kenn mich mit IT einigermaßen aus, und weiß etwas von WPA2 Verschlüsselung, und MacAdressenfilter, aber der "normalo" weiß davon nichts.
Die schließen das Gerät an, und wenn es funktioniert ist gut und das wars.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

Da bin ich ganz bei dir lumianer.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - CTHTC - 08.04.17

Das ist eine Thematik, wo es sicherlich nicht nur schwarz und weiß gibt. Ich habe da ne ganz harte Meinung dazu, die sich aber auch so erst in den letzten Jahren geprägt hat.
Das Problem ist im Grunde ja nicht, dass jeder ein IT Profi sein muss sondern, dass sich viele Nutzer zu viel zutrauen. Wenn ich ein Gerät haben möchte, dann ist es meine Pflicht mich vorher darüber zu informieren. Wenn ich ein Gerät nutzen will, dann ist es meine Pflicht zu wissen, was das Ding kann und wie es funktioniert.
Wenn ich dazu nicht in der Lage bin, muss ich auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Das kostet meist Geld, das wiederum wollen sich viele sparen und wenn die Geschichte dann ins Höschen geht, versucht man mit allen Mitteln die Schuld auf andere abzuschieben.
Wer ein Brötchen haben will, kauft sich das beim Bäcker oder macht es selber aber mit welchem Recht verurteile ich dann den Bäcker wenn mein selbst gebackenes Brötchen nicht schmeckt? Wenn ich am Auto nen Ölwechsel machen muss, dann fahre ich in die Werkstatt oder mache es selber. Wenn ich es selber mache und dabei was versaue, kann ich auch nicht die Werkstatt verklagen.
Das sind alles so alltägliche logische Sachen, warum sollte das nicht auch auf den Bereich der Technik zutreffen?
Wir hatten irgendwo mal das Thema "Ersteinrichtung eins WP". Hier habe ich auch gesagt, dass man einfach mal lesen muss, was da angezeigt wird und nicht immer nur auf OK drücken darf. Bei letzterem muss man sich halt nicht wundern, wenn viele persönliche Daten an MS zur Auswertung gesendet werden.
Ähnliches Problem: Insider. Viele User sehen nur, dass das eine aktuellere Software ist (teilweise wird das auch von großen IT Portalen so publiziert) aber das die Software nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht ist, das will keiner wahr haben und das Geschrei ist groß, wenn irgendetwas nicht funktioniert. Dann kommt halt nur der Satz, dass das Phone oder das Betriebssystem scheiße ist.

Einen Spagat muss man halt machen bei dem Grundwissen, welches man einen Menschen zugesteht. Katzen darf man nicht in der Mikrowelle trocknen - für uns ist das sicherlich klar, in der USA ist dadurch jemand steinreich geworden, weil der Hinweis nicht auf dem Gerät stand.

Unsere Forensoftware hat im Admin Control Bereich einen automatischen Timeout. Die Entwickler haben das aus Sicherheitsgründen gemacht, um den Admin zu schützen, falls er sich mal vergisst auszuloggen. Diese Funktion lässt sich nicht deaktivieren und treibt mich reglemäßig in den Wahnsinn. Mit klaren Worten. ich schei.. darauf, dass der Programmierer mir etwas Gutes tun will. Ich will an der Software das einstellen, was ich für richtig erachte und nicht bevormundet werden.

Und jetzt schließt sich wieder der Kreis indem man abwägen muss zwischen: mache ich ein Produkt idiotensicher oder mit vollem Zugriff auf den ganzen Funktionsumfang?

Im besagten Fall kann ich mirgut vorstellen, dass in der Bedienungsanleitung auch etwas drin steht, wie man das Gerät per WLAN koppeln muss und, dass es hier ein standard PIN gibt.

Ist jetzt wirklich der Hersteller in der Pflicht den Kunden zu erkären, was WLAN ist und wie so eine Verbindung funktioniert, was Netzwerkprotokolle sind und wie man IP´s überwachen kann?


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - CTHTC - 08.04.17

Lumianer0802 schrieb:Ich finde das da die Verkäufer in der Pflicht stehen den Kunden darüber zu informieren wie er sein WLAN sicher macht.

Und genau das ist einer der Punkt, wo ich frage: warum?
Hat Dir schon jemals ein Autoverkäufer gesagt, dass Du nicht unter Alkoholeinfluss fahren oder die nette Frau an der Kasse im Baumarkt, dass Du den Grillkohleanzünder nicht trinken darfst?

Wo ist der Punkt oder die Grenze, wo ich als Individuum verpflichtet bin mich selbst zu informieren vs. jegliche Verantwortung auf andere übertragen kann?


Das ist jetzt von mir natürlich extra knackig ausgedrückt. Ich habe ja grundsätzlich auch nichts dagegen, wenn Verkäufer den Nutzer umfassend über ein Produkt aufklären. Wink
Nur sehe ich den Trend in den letzten Jahren wirklich so, dass keiner mehr seinen Kopf anstrengen möchte.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

Naja, ich finde zumindest es ist die pflicht vom hersteller, so ein teil.zumindest mit einem PW zu schützen und nicht wie in besagtem fall, als nutzername admin und ohne PW.
On den anderen punkten bin ich auch eher auf CTHTC's seite. Aber unsere gesellschaft wird immer mehr bevormundet und dadurch immer verblödet und nicht mehr in der lage, entscheidungen selber zu treffen.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 08.04.17

Wie gesagt, es wäre schön wenn sich die Leute mit Dingen die sie kaufen auseinander setzen würden und helfen wahrscheinlich auch, aber, Herr CTHTC ist auf großer Tour, Ausland, Arbeit, sagen wir 3 Wochen, vielleicht besser Monate. Frau CTHTC vermisst ihn und ordert das Ding bei Amazon, die Kundenbeschreibung verspricht tolle Verarbeitung, gute Bildqualität auch im Dunkeln und mit Handy APP für Live Berichterstattung (weitere Untersuchung des Geräts haben sogar eine Skype Schnittstelle ergeben). Sei es wie es sei, Frau CTHTC benutzt das Ding und dank W-LAN Access Point mit "Admin" und ohne Passwort streamen 10 Nachbarn die Liebesbekundung mit, wen verklagt Herr CTHTC?

Nerds sind für dererlei Geräte nicht die Zielgruppe, also meist jedenfalls...

Gesendet von meinem One mit Tapatalk


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

So jetzt mal anders gefragt, ich habe ein auto bekommen aber noch keinen führerschei und auch noch keine ahnung vom auto, aber ich will es unbedingt schon mal probefahren und dabei schrotte ich das neue auto und verursache nebenbei noch beträchtlichen Sachschaden.
Kann ich dann auch noch sagen ich habe es nicht gewusst und den autohersteller oder verkäufer verklagen, weil sie mir das auto verkauft haben, obwohl ich nicht fähig war es zu fahren????????

So sehe ich es mit allem, ich als kunde bin in erster linie dafür verantwortlich, mich ausreichend über mein neues gerät zu informieren und gegebenen falls anfallende fragen rechtzeitig zu klären.

Es ist wie auch in der gesetzgebung geschrieben wird, unwissenheit schützt vor strafe nicht!!!

Ich kann auch nicht im laden um die ecke einbrechen und danach sagen, ich hätte nicht gewusst dass ich das nicht darf.



Umso mehr ich den menschen aus der eigenverantwortung und selbstentscheidung nehme, umso mehr verblöde ich ihn und er wird immer weniger nachdenken, da ihm das ja e immer abgenommen wird/wurde.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 08.04.17

Das Auto ist aber ein relativ schlechtes Beispiel, da es mittlerweile ein "Gut des allgemeinen Lebens" ist, 2-3 Pedale, Lenkrad, super.

Für den Direktvergleich müsste ich z.B. direkten Zugang zu deinem Wagen erhalten, durch fehlendes Türschloss, oder deinen Tank leer machen können, weil der Hersteller eine Pumpe für's Rückwärtstanken eingebaut hat, oder irgendwas in der Art?!

Mir fällt selber kein ähnlich pikantes Beispiel ein, evtl. fehlende NFC Sicherung meiner Bankkarte und jeder mit nem Handy kann im Vorbeigehen Geld ziehen, irgendwas in der Richtung und am Ende bin ich der Dumme, weil ich nicht weiss wie NFC funktioniert, obwohl seit Wochen auf Golem, Heise und Co. davor gewarnt wird, liest nur keiner, weil's nicht Focus, Stern, Spiegel, FAZ, Bild, whatever ist...

Gesendet von meinem One mit Tapatalk


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - TÜV1 - 08.04.17

ich hab leider auch eine NFC fähige karte bekommen, ohne es zu wollen, aber ok damit muss ich wohl leben, zumindest beim Phone hab ich die funktion immer abgeschaltet.

und das es keinen direkten vergleich gibt ist mir schon klar, aber es geht ums prinzip, irgendwann mal waren autos auch neu, und es kannte noch keiner,
da haben sich die leute auch erst damit beschäftigen müssen, bevor sie damit fahren konnten. nur waren die leute damals wohl noch nicht so gesellschaftlich verblödet wie heute.


amerika ist leider das berste beispiel dafür, wie es mit der breiten masse bergab gehen kann, wenn man die menschen zu sehr bevormundet und ihnen jegliches freies denken abnimmt.

und in den letzten jahren beobachte ich dieses verhalten in unseren breiten auch zunehmends, hatte da auch in meiner zeit als monteur so einige kleine erfahrungen gemacht,
wo ich mich nur gefragt habe was mit den leuten nur los ist. Big Grin


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - CTHTC - 08.04.17

NFC auf EC und Kreditkarten ist ein sehr gutes Beispiel. Ich wollte das auch nicht, wurde aber nicht gefragt. Zumindest war aber im Begleitschreiben ein Hinweis, dass die Neuerungen auf Seite XYZ im Unterpunkt 123A Satz 99 nachzulesen sind und schon sind wir wieder bei der Sache:
WER liest sich diese Informationen denn durch, obwohl sie vorhanden sind?

Ich kann die Nutzer verstehen, denen das gewaltig aufn Senkel geht, aber auch die Hersteller, die ja fast keine andere Möglichkeit haben die Infos anders zu veröffentlichen.
Hier im Forum habe ich ja auch so ein Problem. Bei der Registrierung bekommt jeder User eine Nachricht, in der die wichtigsten Sachen verlinkt sind. Durchlesen tun sich das nur die wenigsten und irgendwann tauchen dann halt Fragen auf, die man nicht stellen müsste, wenn man mal etwas gelesen hätte.
Wie soll ich aber die Infos anders zugänglich machen, als sie zu verlinken?


Nochmal auf das Gerät zurück zu kommen.
Soweit ich das gelesen habe, war es doch mit einem PIN abgesichert. Der war zwar simpel (888888) aber vorhanden.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - Lumianer0802 - 08.04.17

CTHTC schrieb:Und genau das ist einer der Punkt, wo ich frage: warum?
Hat Dir schon jemals ein Autoverkäufer gesagt, dass Du nicht unter Alkoholeinfluss fahren oder die nette Frau an der Kasse im Baumarkt, dass Du den Grillkohleanzünder nicht trinken darfst?

Das mit dem Alkohol am Steuer lerne ich in der Fahrschule, und auf dem Grillanzünder sind Warnhinweiße.
Ich beziehe das jetzt eher auf Sicherheitsrelavante Sachen in der IT.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - CTHTC - 08.04.17

Lumianer0802 schrieb:Das mit dem Alkohol am Steuer lerne ich in der Fahrschule,
Dem Argument ist nichts entgegen zu setzen. Hintergrund ist aber dabei auch, dass der Staat damit ne menge Kohle verdient und "die Gesellschaft" der Meinung ist, dass ich als Individuum nicht in der Lage bin, selbständig und logische Handlungen vollziehen zu können. Wink

Zitat:
und auf dem Grillanzünder sind Warnhinweiße.
Auch völlig korrekt aber da fängt ja schon das Problem wieder an: wer liest sich das durch?


Für uns scheint das alles völlich logisch zu sein, für andere wieder nicht. Wo fängt man also mit Aufklärung an, wo beginnen die Pflichten eines Produzenten, wo die des Konsumenten?

In der IT bin ich auch ein bissel bewandert, das erleichtert mir das Leben. Was mache ich aber beim o.g. Beispiel Ölwechsel beim Auto? Theoretisch kann ich mir das Öl, den Ölfilter und das Werkzeug alles problemlos kaufen und loslegen. Wessen Verantwortung ist es aber dann, wenn ich etwas falsch mache?
In der Situation kommt dann sicherlich schnell die Antwort: na dan nfahr doch in die Werkstatt, wenn Du es nicht selber kannst und das ist auch richtig. Warum gilt das aber nicht für den IT Bereich?


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - Lumianer0802 - 09.04.17

Da gebe ich dir völlig recht, wenn ich mich mit dem Auto nicht auskenne, dann gehe ich in die Werkstatt.
Im IT-Bereich ist es doch genauso. Wenn ich mich mit der Materie nicht auskenne, aber beruflich damit konfrontiert bin, sei es im Büro, oder im Außendienst, ruf ich den IT'ler an wenn etwas nicht funktioniert.

Ich war mal für eine Stadtverwaltung in der IT Abteilung beschäftigt. unteranderm auch im Helpdesk. Du glaubst garnicht wie oft da sich jemand gemeldet hat weil der Monitor nicht funktioniert, nur weil die Putzfrau beim Staubwischen über den ein/aus Schalter gewischt hat, weil dieser ja nur im Standby war.

Auch der Drucker funktioniert nicht,und im Endeffekt war nur kein Papier mehr eingelegt.
Da erlebst du Sachen, ich kann dir sagen.

Letzten Endes denke ich das man sich immer an die Leute wenden soll die sich damit auskennen.
Klar ist auch das man sich immer ein gewisses Grundkenntnis aneignen sollte, aber leider kann das nicht jeder.

Meine Mutter (73) z:B. benutzt auch einen PC, aber wenn da mal was nicht funktioniert, dann kann sie das auch nicht mehr händeln. Ich habe ihr zwar ein paar Sachen beigebracht, aber wenn es dann tiefer in die Materie geht ist sie auch raus. Das kann ich ihr dann nicht mehr beibringen.


Ist IT-Fachwissen wirklich Pflicht? - skaarj80 - 09.04.17

Danke erstmal für eure Meinungen, vieles deckt sich mit meiner persönlichen Meinung und Ansicht, leider habe ich aber ähnliche Erfahrungen gemacht wie @Lumianer0802 und denke daher nach wie vor gespalten über das Thema. Klar sollte man definitiv wissen was man sich da ins Haus holt und ich bin mir sehr sicher das hier einige private Systemadministratoren zugegen sind, die ähnlich wie ich auch versuchen auf dem Stand der Technik zu bleiben. Dann gibt es die Mütter, Väter, Söhne, Frauen / Freundinnen, die unsere Arbeit gern und häufig "sabotieren", durch nicht machen von Windows Updates, Installation von Crap aller Art, etc. und genau so geht es denke ich in vielen Haushalten zu.

Zusätzlich lässt sich die Industrie auch nicht lumpen, Spionage Tool auf chinesischen USB Sticks, getarnt als Backup Tool, Spionage Tools in Lenovo Geräten, die Daten Sammelwut der Konzerne, etc.

Am Ende bleibt für mich persönlich die Meinung das so Dinge wie der Access Point am Dildo gar nicht gehen, man aber nicht pauschal von Leuten erwarten darf, das Sie in der IT bewandert sind. Es gibt Leute die haben nicht die Zeit, Lust, oder sonstwas um sich in dem Thema auf Stand zu halten, da Sie Kinder hüten, Sport treiben, andere Hobbies haben, etc. und da sollte man tolerant sein, immerhin stehen wir bei Themen wie der passenden Angelschnur für einen Pottwal, oder den Unterschieden zwischen Walzer und Foxtrott genau so auf dem Schlauch ...

Gesendet von meinem One mit Tapatalk