16.01.13, 21:45
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Zitat:Mit dem Vivo Tab RT springt auch Asus auf den Windows-RT-Zug auf: Wir haben den neuen Surface-Konkurrenten getestet und ausprobiert, wir gut Kachel-Betriebssystem und Asus-Tab harmonieren.
Der Software-Riese Microsoft hat mit dem hauseigenen Tablet namens Surface RT bereits bewiesen, dass das nagelneue, für ARM-Prozessoren entwickelte Windows-Betriebssystem bei Handling und Performance durchaus konkurrenzfähig ist. Nun bietet auch der Tablet-Spezialist Asus ein RT-Modell an: Das Vivo Tab RT mit 10,1-Zoll-Display, serienmäßiger Docking-Station, vollwertiger QWERTZ-Tastatur und Touchpad.
Potente Hardware
Die Hardware-Basis bildet Nvidias Tegra-3-Plattform, deren CPU-Einheit mit 1,3 GHz taktet. Dazu gibt’s 2 GByte Arbeitsspeicher und satte 64 GByte Flash-Speicher. WLAN-n, ein MicroSD-Kartenslot, ein USB-Host-Port sowie ein Mikro-HDMI-Anschluss sind ebenfalls an Bord. 3G-Mobilfunk bietet das Vivo RT nicht, es geht ausschließlich über WLAN-Netzwerke ins Internet. Eine VGA-Kamera auf der Innenseite für Video-Chats sowie eine 8,1-Megapixel-Cam auf der Rückseite komplettieren die wichtigsten Ausstattungs-Merkmale.
Sehr gutes Display, feine Verarbeitung
Das Display des Vivo RT ist nicht nur sehr gut, sondern gehört sogar zu den besten Displays, die wir im Tablet-Bereich bisher gemessen haben. Die native Auflösung des 10,1-Zoll-Panels liegt bei 1.366 x 768 Pixel. Auffällig ist die hohe Helligkeit von 486 Candela pro m², aber auch der Schachbrett-Kontrast von 153:1 fällt ausgesprochen gut aus. Allerdings spiegelt das Display recht kräftig - das macht sich besonders dann bemerkbar, wenn Sie das Tablet bei Sonnenschein oder sonstigem starken Lichteinfall nutzen. Die Verarbeitung des Vivo RT ist gelungen: Das Gros der Oberfläche besteht aus gebürstetem Aluminium und wirkt daher sehr edel und stabil.
Prima Bedienung, kaum Ruckler
Microsofts Betriebssystem kommt mit der verbauten Hardware sehr gut zurecht. Deshalb geht die Bedienung auch flott und ohne nerviges Hakeln über die Bühne. Einzig bei großen Listen, wie etwa bei der Übersichtsseite des integrierten App-Marktplatzes, kommt es manchmal zu kurzen Rucklern. Im Browser, einem angepassten Internet Explorer, haben wir keine Performance-Probleme feststellen können. Multitouch- und Pitch-Zoom funktionieren einwandfrei - genauso wie das Scrollen auf einer Website. Die mitgelieferte Docking-Station ist ein echter Pluspunkt: Die Verbindung mit der Tablet-Einheit klappt einfach und pfeilschnell, die darauf verbaute Tastatur eignet sich problemlos zum Tippen längerer Texte. Auch das vom Notebook bekannte Touchpad erfüllt seinen Zweck ohne nennenswerte Macken. Insgesamt ist das Handling sehr gut.
Dürftige Akku-Laufzeiten
Der Grund, wieso das Vivo Tab RT dennoch knapp an der Top 10 unserer Tablet-Bestenliste vorbeischrammt, ist die magere Mobilitätswertung. Während das Tablet (ohne Dock) mit etwas mehr als 500 Gramm noch relativ leicht ist, fallen die Akku-Laufzeiten im Vergleich zur Konkurrenz bestenfalls durchschnittlich aus. So läuft das Vivo Tab RT sowohl beim Videoschauen als auch beim Websurfen etwas weniger als sechs Stunden, das Laden des leeren Akkus dauert etwas mehr als drei Stunden. Wenn es einen ganzen Arbeitstag durchhalten soll, empfehlen wir die Mitnahme der Docking-Station, die einen Zusatz-Akku beherbergt. Damit hält es in beiden Test-Szenarien rund 10 Stunden durch. Für die Punktevergabe im Ranking zählen aber ausschließlich Gewicht und Laufzeit ohne Dock.
Fazit
Insgesamt ist das Asus Vivo Tab RT ein empfehlenswerter Tablet-PC, der nur bei der Mobilität Schwächen zeigt und damit einen Platz im Tablet-Olymp verpasst. Display, Handling und Ausstattung sind hingegen prima. Dank Tastatur-Dock lässt sich das Tab auch wie ein Notebook nutzen, der Preis von rund 730 Euro ist gegenüber den ähnlich ausgestatteten Asus Transformer-Pads mit Android aber etwas teurer.
Es gibt aber noch ein weiteres Problem: Ein nicht zu unterschätzender Aspekt für die Kaufentscheidung stellt das Betriebssystem Windows RT dar: Es wirkt zwar rein optisch wie ein vollwertiges Windows 8, ist im Kern aber eine massiv abgespeckte Variante. So können Sie klassische, vom PC oder Notebook bekannte, x86- und x64-Anwendungen (beispielsweise .exe-Dateien) weder starten noch nutzen. Wer schon seine PC-Adventures oder Lieblings-Anwendungen auf dem Windows-Tab wähnt, wird enttäuscht sein. Nur spezielle Apps aus dem App-Marktplatz von Windows RT lassen sich nutzen – und im Vergleich zu Apples AppStore und Googles PlayStore bietet dieser derzeit noch signifikant weniger Auswahl.
Alternative
Als Windows-RT-Alternative steht nur das teurere Microsoft Surface RT bereit. Wenn Sie sich beim Betriebssystem noch nicht festgelegt haben: Das Sony Xperia Tablet S ist eine prima Alternative auf Basis von Android 4.0. Im Vergleich zum Asus-Tablet ist es hochmobil, hält bis zu 9:43 Stunden durch und bietet ebenfalls ein gutes Display sowie eine gute Ausstattung, allerdings keine Docking-Tastatur. Auch optisch macht das Sony-Tab einiges her, der Preis liegt derzeit bei rund 480 Euro.
quelle: Chip.de