30.10.12, 15:42
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Hier folgt der erste Testbericht von CHIP Online:
Zitat: Schlanker als ein iPad, kein USB 3.0
Als Hardware-Basis kommt bei einem Windows-Tablet nun erstmals die
aktuelle Tegra-3-Plattform zum Einsatz - das liegt daran, dass Windows
RT für ARM-Prozessoren ausgelegt ist. Das Surface bringt rund 680 Gramm
auf die Waage und ist 9,3 Millimeter dick, also ähnlich schlank und
schwer wie ein Apple iPad 3 beziehungsweise das iPad 4. Den vorhanden
Speicher können Sie mit einer microSD-Karten erweitern. Weitere
Anschlüsse sind microHDMI und USB 2.0. Da der Tegra-3-Chipsatz kein USB
3.0 beherrscht, wird es auch kein Update auf die schnellere
Datenverbindung geben. Die Display-Diagonale beträgt 10,6 Zoll - das
Panelt löst maximal 1.366 x 768 Pixel auf. In unserem Praxis-Test konnte
das Display überzeugen: Wie alle anderen Tablets spiegelt es zwar recht
stark, liefert dafür aber klasse Blickwinkel und eine gute Farbtreue.
Der Touchscreen reagiert zügig auf Eingaben und setzt diese auch präzise
um.
Beim Handling patzt das Tablet allerdings: Zwar läuft die
Windows-Oberfläche sehr rund und flüssig, öffnet man aber mehrere Apps
und wechselt schnell zwischen diesen, kommt es zu kleinen, aber sehr
unschönen Rucklern. Auch beim Drehen des Displays dauert es einen
Moment, bis sich das Surface den Bildschirminhalt anpasst.
Abgespecktes Windows und noch kaum Apps
Erstmals kommt das neue Windows RT als Betriebssystem zum Einsatz, das
auf Windows-Tablets mit ARM-Architektur vorinstalliert sein wird. In
dieser Variante wird es zudem Touch-optimierte Versionen von Microsoft
Word, Excel, PowerPoint und OneNote geben. Wer nun aber bereits bekannte
Windows-Tools vom Desktop oder Notebook auf seinem Tablet wähnt, wird
enttäuscht: Klassische x86- und x64-Anwendungen laufen mit diesem
Windows-Derivat nicht. Nur wenn die passende App im Microsoft-Store
vorhanden ist, lässt sie sich auf dem Gerät installieren. Bei unserem
Hands-On zeigt sich der Store allerdings noch recht leer: Rund 400 Apps
sind derzeit verfügbar - allerdings ist das Betriebssystem auch erst
wenige Tage jung. Mit der Zeit wird sich dies daher hoffentlich ändern.
Touch und Type Cover: Pfiffige Schutzhüllen
Besonders interessant sind die von Microsoft vorgestellten magnetischen
Schutzhüllen, die ein QWERTZ-Keyboard beherbergen. Das "Touch Cover"
bietet eine aufgedruckte Tastatur und ist deshalb gerade mal drei
Millimeter dick. Das "Type Cover" mit fünf Millimetern ist mit
beweglichen Tasten ausgestattet und soll echtes Schreib-Feeling
vermitteln. Erst wenn das Cover aufgeklappt wird, sind die Tasten des
Covers aktiv - so verhindert man laut Microsoft versehentliche Eingaben,
wenn man das Tablet in der Hand hält. In der Praxis erwies sich das
"Type Cover" als produktiv, da es über ein gutes haptisches Feedback
verfügt und einer durchschnittlichen Notebook-Tastatur in nichts
nachsteht. Beim "Touch Cover" ist dies nicht der Fall - für kurze Chats
taugt das Prinzip zwar, für längere Texte sollten Sie jedoch eine
dedizierte Tastatur verbinden. Insgesamt sind beide Lösungen zwar nett,
aber kein echtes Highlight.
Das Gehäuse der Tablets besteht aus einer Magnesium-Legierung und hat
einen Standfuß integriert. Dank diesem steht es stabil und kippt nicht
bei der kleinsten Berührung einfach um.
Derzeit können Sie das Surface-Tablet nur über Microsoft direkt
bestellen. Online-Shops bieten das Gerät noch nicht an. Aber auch selbst
Microsoft gibt aktuell kein Lieferdatum an.
CHIP Online meint:
Mit den neuen Surface-Tabs kommt Schwung in den Tablet-Markt: Erstmals
bekommt Android echte Konkurrenz, die nicht aus dem Apple-Lager kommt.
Windows 8 RT wurde speziell für ARM-Systeme entwickelt und bietet die
schicke Kachel-Oberfläche. Allerdings ist dies mit einem heftigen
Wermutstropfen verbunden: Klassische Windows-Programme laufen nämlich
nicht, sondern müssen in einer angepassten Version im App-Store
erhältlich sein.