16.01.13, 21:36
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Zitat:Mit dem IdeaPad Yoga 13 betritt Lenovo Neuland: Es ist das erste Ultrabook des Herstellers mit um 360 Grad klappbarem Touch-Display und Windows 8. Wir machen den Praxistest mit einem Vorseriengerät.
Lenovo bringt mit dem Lenovo IdeaPad Yoga 13 Flexibilität in den Ultrabook-Markt. Denn das Ultrabook-Convertible bietet ein um 360 Grad klappbares, spiegelndes Touch-Display im 13,3-Zoll-Formfaktor. So können Sie das Yoga als Ultrabook oder als Tablet verwenden. Das massive Dual-Scharnier hält das Convertible stabil in vier Positionen: Mit aufrechtem Display als Notebook, auf die Gehäuseunterseite geklappt als Tablet sowie angewinkelt in der Stand- oder Zeltposition. Letztere beiden eignen sich für Präsentationen oder zum Ansehen von Fotos und Videos. Diese extreme Flexibilität hat ihren Preis, der laut Lenovo bei rund 1.300 Euro liegen soll.
Erstklassige Verarbeitung
Lenovo kleidet das IdeaPad Yoga 13 in ein 17 Millimeter dünnes, orange- oder silberfarbenes Aluminium-Gehäuse, das sich außen wie innen sehr massiv anfühlt. Im Innern fasst schwarzes Leder das große Touchpad und die Tastatur ein, wodurch die Handballen angenehm weich aufliegen. Mitgedacht: Damit keine Fehleingaben stören, wird die Tastatur deaktiviert, sobald Sie das Display umklappen. Zudem ist das Keyboard soweit ins Gehäuse versenkt, dass das Yoga in der Standposition nicht auf ihr aufliegt. Das Schreibgefühl ist zwar auf der Tastatur recht gut, die Qualität der ThinkPad-Tastaturen erreicht sie jedoch nicht.
Das 13,3-Zoll-Display halten zwei massive Scharniere in Position. Egal ob sie darauf tippen oder das Yoga wie ein Zelt aufstellen: Es wippt zwar leicht, hält aber seine Position – sehr gut.
Konfiguration mit Intel Core-i-Prozessor und SSD
Unser Vorseriengerät lag uns in einer Konfiguration vor, die so nicht in Deutschland erhältlich sein wird. Statt des angekündigten Intel Core i5 oder i7 arbeitet ein zweikerniger Intel Core i3-3217U (1,8 GHz, kein Turbo-Boost) mit integrierter HD Graphics 4000 im Vorserien-IdeaPad Yoga 13. Hinzu kommen 2 GByte RAM, Intels QS77-Chipsatz und eine 128-GByte-SSD von Micron (C400-MTFDDAT128MAM). Als Anschlüsse bietet das IdeaPad Yoga 13 USB 2.0 und 3.0, HDMI, einen Kartenleser, Bluetooth 4.0 und n-WLAN. Eine 720p-Webcam ist in den Display-Rahmen integriert.
Benchmarks: Praxistauglich, aber verbesserungswürdig
Im PCMark 7 kommt das Vorserien-Sample des IdeaPad Yoga 13 auf 2.688 Gesamtpunkte, im 3DMark 06 auf 3.881 Punkte und beim Cinebench 9.5 erreicht es 912 Punkte (CPU 2). Am Ende des Quake-3-Benchmarks in der nativen Display-Auflösung (1.600 x 900 Pixel) stehen 191 fps. Für Office-Arbeiten, Surfen im Internet und zur Medienwiedergabe unter Windows 8 reicht die Leistung zwar, im Vergleich mit den Exemplaren in unserer Bestenliste für Ultrabooks & Co. bis 13,3 Zoll schneidet das IdeaPad Yoga 13 aber schlecht ab. Der Core i3, der viel zu kleine Arbeitsspeicher und die relativ langsame Micron-SSD verhindern bessere Ergebnisse. Auf der anderen Seite können sich potentielle Yoga-Käufer freuen, denn da laut Lenovo die Verkaufsversionen einen Core i5 oder i7 enthalten wird, können sie eine deutlich bessere Leistung erwarten.
Sehr helles 13,3-Zoll-Display
Die Display-Messungen bestätigen unseren sehr guten subjektiven Eindruck. Mit einer Helligkeit von 310 cd/m² ist das 13,3-Zoll-Panel (1.600 x 900 Pixel) fast 50 Prozent heller als ein Standard-Display (220 cd/m²). Es arbeitet mit hochwertiger IPS-Technik und bietet dadurch sehr weite Blickwinkel, was besonders im Tablet-Modus wichtig ist, da Sie ein Tablet so gut wie nie lotrecht sondern immer schräg vor sich halten. Zudem bietet das Display einen guten Schachbrettkontrast (155:1) und ein extrem hohes maximales Kontrastverhältnis von 1.577:1. Besonderheit: Sie können es mit 10 Fingern gleichzeitig bedienen (10-Point-Multitouch).
Sehr gute Laufzeit: Das Yoga dehnt den Nutzzeitraum aus
Da wir das IdeaPad Yoga 13 nur kurz im Messlabor hatten, Laufzeittest inklusive der Akku-Ladezeit aber sehr viel Zeit in Anspruch nehmen, konnten wir es bisher nur durch einen Ausdauertest jagen. Hierfür verwendeten wir das Office-Szenario für Ultrabooks. An dessen Ende stand die Uhr bei sehr guten 8:15 Stunden. Unter den von uns getesteten Ultrabooks in unserer Bestenliste würde das 1,54 Kilogramm leichte Ultrabook-Convertible damit zur Führungsgruppe zählen.
Fazit
Wir standen bislang dem 2-in-1-Konzept eines Ultrabook-Convertibles skeptisch gegenüber. Zumindest technisch hat uns das Vorseriengerät des Lenovo IdeaPad Yoga 13 aber eines Besseren belehrt: Es fühlt sich sehr hochwertig an, der Wechsel zwischen Ultrabook- zu Tablet-Nutzung klappt problemlos, Display und Laufzeit sind ausgezeichnet. Wenn Lenovo wie angekündigt stärkere Prozessoren und mehr Arbeitsspeicher einbaut, kann das IdeaPad Yoga 13 durchaus den hohen Preis rechtfertigen.
Alternative
Da es derzeit das einzige Ultrabook-Convertible und noch dazu in einer in der Form nicht erhältlichen Konfiguration ist, gibt es keine Alternative zum Lenovo IdeaPad Yoga 13. Wollen Sie dagegen jetzt schon ein ausgezeichnetes Ultrabook, raten wir Ihnen zum hervorragend verarbeiteten Asus Zenbook Prime UX31A-R4003V für rund 1.400 Euro. Es ist das mobilste und stärkste Ultrabook in der Klasse bis 13,3 Zoll und bietet die höchste Display-Qualtität.
Quelle: Chip.de