08.01.16, 22:34
0
Wo der Knackpunkt da ganz genau ist, weiß ich leider nicht bzw. habe ich's halt offensichtlich noch immer nicht begriffen. Es hat wohl damit zu tun, dass man bei vielen Überlegungen, die ich teilweise nicht schlecht finde (weswegen mein Herz ja bisweilen so blutet), einfach viel zu weit vorne sind. Soll heißen man postuliert heute schon den vermutlich in zehn Jahren realen Zustand als Ziel für die nächsten drei (Arbeits)Jahre, und diese Grätsche kann nun man nicht gut gehen. Nun bin ich in "BWL" usw. zwar gut genug um zu wissen, dass man ohne Visionen und engagierte Ziele binnen kürzestem hinterherhinkt, aber man kann es meines Erachtens auch ganz gewaltig übertreiben. (Siehe eben das von mir heute schon genannte Beispiel eines 32bitigen Windows.) Auch bei dieser ganzen Cloud-Geschichte, bei der ich jetzt mal ganz bewusst nicht an den Datenschutz usw. denke, geht man davon aus, dass hierzulande der Traffic und die Bandbreite und alles was damit rechts und links zu tun hat (Kosten, Ausbau, Verfügbarkeit, rechtliche Haftung ...), so rein gar kein Thema im Sinne von Bremse / Begrenzung usw. ist. Da wird zum Teil von Annahmen und vermeintlichen Realzuständen ausgegangen, die selbst in weiten Teilen der USA nicht einmal ansatzweise zutreffen, und schon gar nicht im westlicheren oder gar östlicheren Europa! Von anderen Kontinenten tun wir da mal so, als ob die erst gar nicht existieren ...
Anderes, ebenfalls relativ junges Beispiel rund um die "Denkweise" von MS: Da hat MS doch vor sehr kurzer Zeit die Mobilfunkgerätesparte eines bis dahin als "finnisches" Unternehmen bekannten Ladens mit Sack und Pack gekauft. Darunter auch Unternehmensteile und Produktionsbereiche mit denen, für jeden Blinden erkennbar, MS selbst so rein gar nichts anfangen kann. Doch statt diese Teile weiterzuverkaufen oder in eine Subfirma auszulagern und das Zeug (echte und sogenannte Featurehandies) weiterhin zu produzieren mit dem man zwar eindeutig nicht reich werden kann, aber immer noch relativ sicheres Geld verdienen und sich Marktanteile sichern kann, schließt man diese Fabriken einfach und buttert nochmals viel Geld für die Schließung rein! Und das in einem Land (gemeint ist Indien), dass die Heimat des jetzigen MS-Chefs ist, und das noch gute drei bis fünf Jahre (wenn nicht gar länger) benötigt, um sich selbst günstige Lumias leisten zu können. Da überlässt man lieber einen riesigen Markt den Android-betriebenen Billigsdorfern, wundert sich aber über das weitere Anwachsen von "Androidika" ...
Doch zurück zum Insider-Programm: Das darüber erhaltene Feedback wird ganz bestimmt gesammelt, und wohl auch von einer relativ kleinen Gruppe ausgewertet, vorsortiert usw. (denn auch die kleineren MS-Mitarbeiter müssen ihre Feedback-"Quoten" liefern wie ich aus verlässlichen Quellen weiß). Aber ich werde den Eindruck schon seit langem leider einfach nicht los, dass alles was nicht ansatzweise irgendwelchen nicht öffentlich kommunizierten internen Zielvorgaben entspricht erst mal grundsätzlich(!) nicht ernst genommen bzw. berücksichtigt wird. All das "verschwindet" ganz offensichtlich in irgendwelchen Schubladen, denn wer traut sich schon zuzugeben, dass man zu "forsch", zu "hipp", zu "visionär" usw. war, aber auf die realen Bedürfnisse mehr oder minder vergessen hat? Zudem beschäftigen sich viele MS-Mitarbeiter auch privat hauptsächlich mit Features die im EDV- und sonstigen Computer-Alltag nicht mal ansatzweise die Realität widerspiegeln. Was also soll dann bei deren Feedback (dem mit Sicherheit eine höhere Gewichtung als jenem der "Normalos" eingeräumt wird) großartiges zu Tage treten? Wenn ich mir um meinen Traffic, die Bandbreite, das Streaming usw. nicht einmal ansatzweise Gedanken machen muss, weil all das Zeug dafür da und flächendeckend vorhanden ist, wenn ich von einem Inlandsroaming bestenfalls mal was gehört oder gelesen habe, das Problem wegen mangelnder Grenzen / Grenznähe jedoch noch nie am eigenen Leib erfahren musste / konnte / durfte, wenn ich selbst nicht einmal wirklich weiß wie das mit zig verschiedenen Netzzugangsanbietern, Rufunummernportierungen und ähnlichem in einem kleinen Land abläuft, wenn ich selbst an einem Ort lebe an dem Kreditkarten eine größere Verbreitung haben als hierzulande "Bankomatkarten", wenn ich selbst unbegrenzten Zugang zu Exchange- und anderen systemkompatiblen Servern habe usw., wie soll ich da die Probleme / Wünsche / Bedürfnisse der (nicht-US-amerikanischen) "Normalos" verstehen (können)?
Ich weiß nicht, ob meine Schilderungen das wiedergeben können, was sich da an "Empfindungen" / "Wahrnehmungen" / "Unbehagen" usw. im Laufe eines langen EDV- und Mobilfunklebens so angesammelt hat. Um es kurz zu machen: Ich glaube, fast alle "Entwickler" (ich meine damit keineswegs die Programmierer selbst) der Branche denken da seit langem in immer elitäreren "Kreisen" und bewegen sich seit Jahren konstant immer weiter von der Realität weg ... Echte Fortschritte in der Usability waren in den letzten zehn Jahren in der EDV kaum zu sehen; die Touchscreens sowie die Spracherkennung war einer der wenigen wirklich markanten Geschichten; beim Rest herrscht fast schon Stillstand und es wird nur noch aufwändigstes "Refarming" betrieben (siehe GUIs, Datensammeln und -verhöckern usw.). Aber vielleicht sehe ich das ja wirklich alles viel zu schwarz ...
Anderes, ebenfalls relativ junges Beispiel rund um die "Denkweise" von MS: Da hat MS doch vor sehr kurzer Zeit die Mobilfunkgerätesparte eines bis dahin als "finnisches" Unternehmen bekannten Ladens mit Sack und Pack gekauft. Darunter auch Unternehmensteile und Produktionsbereiche mit denen, für jeden Blinden erkennbar, MS selbst so rein gar nichts anfangen kann. Doch statt diese Teile weiterzuverkaufen oder in eine Subfirma auszulagern und das Zeug (echte und sogenannte Featurehandies) weiterhin zu produzieren mit dem man zwar eindeutig nicht reich werden kann, aber immer noch relativ sicheres Geld verdienen und sich Marktanteile sichern kann, schließt man diese Fabriken einfach und buttert nochmals viel Geld für die Schließung rein! Und das in einem Land (gemeint ist Indien), dass die Heimat des jetzigen MS-Chefs ist, und das noch gute drei bis fünf Jahre (wenn nicht gar länger) benötigt, um sich selbst günstige Lumias leisten zu können. Da überlässt man lieber einen riesigen Markt den Android-betriebenen Billigsdorfern, wundert sich aber über das weitere Anwachsen von "Androidika" ...
Doch zurück zum Insider-Programm: Das darüber erhaltene Feedback wird ganz bestimmt gesammelt, und wohl auch von einer relativ kleinen Gruppe ausgewertet, vorsortiert usw. (denn auch die kleineren MS-Mitarbeiter müssen ihre Feedback-"Quoten" liefern wie ich aus verlässlichen Quellen weiß). Aber ich werde den Eindruck schon seit langem leider einfach nicht los, dass alles was nicht ansatzweise irgendwelchen nicht öffentlich kommunizierten internen Zielvorgaben entspricht erst mal grundsätzlich(!) nicht ernst genommen bzw. berücksichtigt wird. All das "verschwindet" ganz offensichtlich in irgendwelchen Schubladen, denn wer traut sich schon zuzugeben, dass man zu "forsch", zu "hipp", zu "visionär" usw. war, aber auf die realen Bedürfnisse mehr oder minder vergessen hat? Zudem beschäftigen sich viele MS-Mitarbeiter auch privat hauptsächlich mit Features die im EDV- und sonstigen Computer-Alltag nicht mal ansatzweise die Realität widerspiegeln. Was also soll dann bei deren Feedback (dem mit Sicherheit eine höhere Gewichtung als jenem der "Normalos" eingeräumt wird) großartiges zu Tage treten? Wenn ich mir um meinen Traffic, die Bandbreite, das Streaming usw. nicht einmal ansatzweise Gedanken machen muss, weil all das Zeug dafür da und flächendeckend vorhanden ist, wenn ich von einem Inlandsroaming bestenfalls mal was gehört oder gelesen habe, das Problem wegen mangelnder Grenzen / Grenznähe jedoch noch nie am eigenen Leib erfahren musste / konnte / durfte, wenn ich selbst nicht einmal wirklich weiß wie das mit zig verschiedenen Netzzugangsanbietern, Rufunummernportierungen und ähnlichem in einem kleinen Land abläuft, wenn ich selbst an einem Ort lebe an dem Kreditkarten eine größere Verbreitung haben als hierzulande "Bankomatkarten", wenn ich selbst unbegrenzten Zugang zu Exchange- und anderen systemkompatiblen Servern habe usw., wie soll ich da die Probleme / Wünsche / Bedürfnisse der (nicht-US-amerikanischen) "Normalos" verstehen (können)?
Ich weiß nicht, ob meine Schilderungen das wiedergeben können, was sich da an "Empfindungen" / "Wahrnehmungen" / "Unbehagen" usw. im Laufe eines langen EDV- und Mobilfunklebens so angesammelt hat. Um es kurz zu machen: Ich glaube, fast alle "Entwickler" (ich meine damit keineswegs die Programmierer selbst) der Branche denken da seit langem in immer elitäreren "Kreisen" und bewegen sich seit Jahren konstant immer weiter von der Realität weg ... Echte Fortschritte in der Usability waren in den letzten zehn Jahren in der EDV kaum zu sehen; die Touchscreens sowie die Spracherkennung war einer der wenigen wirklich markanten Geschichten; beim Rest herrscht fast schon Stillstand und es wird nur noch aufwändigstes "Refarming" betrieben (siehe GUIs, Datensammeln und -verhöckern usw.). Aber vielleicht sehe ich das ja wirklich alles viel zu schwarz ...